Um die Tatsache zu nützen, dass wir uns momentan in der Brutzeit befinden, begab ich mich unlängst in den Nationalpark Neusiedlersee ( http://www.nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at/nationalpark.html) um Vögel (und andere einheimische Lebewesen) zu beobachten. Der Nationalpark liegt am Neusiedlersee, einem Steppensee, auf dem österreichischem Staatsgebiet (ein Teil des Sees ist ungarisch) im Burgenland und wurde 1993 gegründet. Biologisch gesehen ist der Neusiedlersee ein Grenzraum, der von Merkmalen verschiedener Landschaftsräume geprägt wird. Alpine, pannonische, asiatische, mediterrane und nordische Einflüsse lassen sich verzeichen. Daraus resultiernd ist die Artenvielfalt enorm hoch. Man findet zahlreiche Vertreter der Amphibien, Fische, Insekten, Wirbellosen, Repilien, Säugetieren sowie Vögeln, wobei das Hauptaugenmerk besonders bei den rund 340 verschiedenen Vogelarten liegt (vollständige Artenliste der Vögel:http://www.nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at/tl_files/images/downloads/Artenliste_2012_07_150dpi.pdf). Grundsätzlich können die Zugvögel des Nationalparks in drei große Gruppen eingeteilt werden: 1) Zugvögel: brüten im Sommer hier, verlassen aber äußerst regelmäßig, alljährlich für eine gewisse Zeit ihr Brutgebiet und fliegen in andere Länder mit optimalerem Klima (Sommervögel). 2) Durchzugsvögel: brüten nicht im Seewinkel, sondern nützen mehrere Rastgebiete um Energiereserven aufzubauen, im Zuge ihrer Wanderung (Frühling und Herbst). 3) Wintergäste: dazu zählen solche Arten, die hier nicht brüten, sondern nur überwintern oder am Neusiedler See ihr Vorwinterquartier haben. Hier das Bildmaterial meines Besuches:
Monday, 15 April 2013
Wednesday, 10 April 2013
TED Talks: Stewart Brand - The dawn of de-extinction. Are you ready?
Die Idee, dass wir nun auch in der Lage sein sollen ausgestorbene Tierarten wieder in unsere heutige Welt zurückzuholen, ist vom wissenschaftlichen Standpunkt aus gesehen eine atemberaubende Leistung und lässt den Körper mit einer Welle von Neugier berauschen. Doch stößt sie auch bei der allgemeinen Gesellschaft auf Zustimmung?
Erstmalig erzählt Steward Brand der Öffentlichkeit von den bisherigen Forschungsarbeiten und Erfolgen. Die meisten Experimente wurden an einer ausgestorbenen Spezies der Brieftauben in Nord Amerika durchgeführt. Nun soll es möglich die DNA der verstorbenen Tiere zu nehmen, sie in einer nah verwandten Spezies einzupflanzen und so wieder ein Individuum der eigentlich ausgestorbenen Tierart zu erhalten. Natürlich ist das genetische Material oft nicht unversehrt, vor allem dann nicht wenn die Tiere schon sehr lange tot sind, doch es reicht aus um "Nachwuchs" zu züchten. Natürlich ist es nicht vollkommen möglich die Spezies ohne jegliche Veränderungen zu erhalten. Vor allem im Verhalten könnten Abweichungen entstehen, da es kein Muttertier gibt, welches ihm ein natürliches Verhalten beibringen könnte. Desto verwandter eine andere Spezies ist, desto näher kommt man natürlich an das urtümliche Verhalten. In dem Vortrag wird auch von einem Biologen berichtet, der es erreicht hatte ein Falke Junges mit zwei Hühnern als "Eltern" zu züchten. Das verhalten mag in diesem Fall etwas abweichen.
Rein auf wissenschaftlicher Ebene ist es eine große Errungenschaft, der man auf jeden Fall nachgehen sollte. Forschungsarbeiten die rein auf akademischen Interesse und Wissenserweiterung aufbauen sollten, ungeachtet in welchem Bereich, generell mehr gefördert werden. Doch in diesem Fall könnte man die Ergebnisse natürlich auch kommerziell anwenden. Wäre dies erstrebenswert?
Die Kommentare zu dem Vortrag sind kontroversal und nicht unbedingt enthusiastisch. Ein Hauptkritikpunkt religiöser Menschen wäre, dass es uns nicht befugt wäre die Hand Gottes zu übernehmen und dermaßen über Leben zu entscheiden. Ungeachtet ob man einem Glaubensbekenntnis angehört oder nicht, muss ich dieses Argument doch sehr belächeln. Schließlich sind wir dafür verantwortlich, dass diese Tierarten ausgestorben sind- wäre dies nicht auch ein Machtmissbrauch und, wenn man so will eine „Beleidigung Gottes“? Manche Menschen sehen es vielleicht als unnatürlich an, sozusagen "die Toten auferstehen zu lassen", wobei es ihnen gut tun würde von ihrer mittelalterlichen und versteiften Ansicht etwas abzuweichen und mit einem wissenschaftlicheren Standpunkt das Thema zu betrachten.
Ein weiterer Kritikpunkt wäre, dass es viele Arten gibt die im Moment vom Aussterben bedroht sind und durch das Wiederansiedeln der "ausgestorbenen" Arten völlig verschwinden würden. Somit steht das Erhalten mit dem Zurückgewinnen von Arten eventuell im Zwiespalt.
Generell sehe ich es als erstrebenswert an diese Forschungsarbeiten zu unterstützen, glaube aber leider nicht dass es in unserer stark religiösen und mit falschen Werten verzogenen Welt praktische Zukunft haben wird.
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