Im vergangenen August arbeitete ich als Volontärin an der Tropenstation La Gamba in Costa Rica (
http://www.lagamba.at/researchdb/pagede/index.php). Die Forschungsstation der Universität Wien liegt in einen der entlegensten und natürlichsten Regionen des Landes, am Rande des Nationalparks Piedras Blancas, der nur durch den Golfo Dulce vom Corcovado Nationalpark getrennt ist. Piedras Blancas ist der letzte primäre tropische Tieflandregenwald Mittelamerikas, und daraus resultierend auch der artenreichste Wald Mittelamerikas. Auf diesen Tatsachen aufbauend ist es naheliegend, dass Naturwissenschaftler, besonders Biologen, welche in unterschiedlichsten Forschungsbereichen arbeiten, La Gamba als einen optimalen Standort für diverse wissenschaftliche Feldarbeiten ansehen.
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Tropenstation La Gamba |
Selbst habe ich beim Wiederbewaldungsprojekt (Fila Cruces), welches das Ziel hat Piedras Blancas mit einem andern Nationalpark (Fila Cal) zu verbinden in dem Agrarflächen aufgekauft werden und mit ursprünglichen Bäumen bepflanzt werden, mitgeholfen. Abgesehen von meiner Tätigkeit als Volontärin hatte ich aber auch die einzigartige Möglichkeit bei Feldarbeiten und anderen Exkursionen von Biologen dabei zu sein und so einen wissenschaftlichen Einblick in die Biodiversität des Nationalparks zu bekommen.
Unten sind einige der Fotos, die ich während meins Aufenthaltes gemacht habe.
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Eine Krabbenart, die in Tropischen Regenwäldern lebt. Oft leben solche Krabben in kleinen Höhlen. Dieses Exemplar konnte ich in relativer Nähe zur Tropenstation beobachten. Manche Affenarten ernähren sich auch von ihnen. |
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Weibliche Glasfrösche legen ihre Eier gerne an Blättern nahe Flüssen und andern Gewässern ab. Die meisten anderen Froscharten legen ihre Eier direkt ins Wasser, daher bilden Glasfrösche eine Ausnahme, da die auf den Blättern gelegten Eier von den Männchen bewacht werden, wobei diese auch in der Nacht rufen. Am Bild sind die verschiedenen Stadien der Kaulquappen sehr schön zu erkennen. Sobald sie groß genug sind fallen sie ins Wasser um dort weiter im tieferen Wasser heranzuwachsen. |
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Eine der häufigsten Lanzenotternarten in Costa Rica. Sie lag direkt am Weg, war aber dennoch sehr schwer zu erkennen und ist sehr giftig.
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Ich konnte diesen Schneebussard in der Nähe einer Kapuzineraffengruppe beobachten, da sich diese teilweise von den Affen ernähren, wobei sie meist nur Jungtiere jagen. Hauptsächlich ernähren sich Schneebussarde von Reptilien und Insekten. Sie leben in Tieflandregenwäldern und ihr Lebensraum recht von Mexiko bis Brasilien, allerdings nirgendswo äußerst zahlreich.
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Diese Schlange ist eine Greifschwanz-Lanzenotter und zählt zur Familie der Vipern. Der englische Name (Eyelash Viper) gibt Auskunft über ein markantes Merkmal dieser Schlange: die über den Augen hornartig aufragende Schuppen. Die zwei Giftzähne im Oberkiefer, bei geschlossenem Maul, nach hinten geklappt werden. Greifschwanz-Lanzenottern ernähren sich von Fröschen, Echsen und kleineren Säugetieren. Greifschwanz-Lanzenottern leben auf Bäumen, wo ich auch dieses Exemplar beobachten konnte. Nachdem ich genug Zeit hatte Fotos zu machen, nahm sie ein Biologie, zwecks Forschungsgründen, mit auf die Station.
Opssums zählen zur Gattung der Beuteltiere und bleiben so lange an einem Ort so lange es noch ausreichend Nahrung gibt. Sie leben gerne geschützt, daher suchen sie entweder geschütze Plätze am Boden, zb. Hölen, auf oder sie verstecken sich teil, wie dieses Individuum auf Bäumen. Grundsätzlich sind Opossums nachtacktiv, Allesfresser sowie Einzelgänger und verbringen die meiste Zeit am Boden. Es gibt ca. 100 verschiedene Opossum Spezies.
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Ich konnte diesen Rosalöffler im Mangrovenwald in der nähe der Stadt Golfito beobachten. Rosalöffler sind Schreitvögel aus der Familie der Ibisse. Sie leben grundsätzlich in großen Kolonien, wobei ich abgesehen von diesem Individuum nur ein anderes Exemplar erblicken konnte. |
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Der wissentschaftliche Name Silverstoneia flotator (Englisch: Rainforest rocket frog) beschreibt eine Froschart, die ausschließlich in Costa Rica und Panama beheimatet ist, wobei sie dort häufig vorkommt.
Diesen Hellroten Ara konnte ich am Rande des Piedras Blancas Nationalpark, direkt an der Küste, beobachten. Sie ernähren sich von Früchten, Samen Knospen und dergleichen. Im Hintergrund ist (vermutlich) ein Ameisennest sehr schön zu erkennen.
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Es handelt sich hierbei um den Kot eines Jaguars. Der Kot beinhaltet so viele Haare, da er vermutlich zuvor ein Aguti, oder ein ähnliches Tier, verspeist hatte. Zu Gesicht bekamen wir den Jaguar leider nicht, allerdings war zu erkennen, dass er den Wanderweg kürzlich auch genützt haben muss, da wir immer wieder auf Kot- und Pfotenspuren trafen. |
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Diese Geißelspinne konnte ich bei einem meiner Nachtausflüge beobachten. Sie zählen zu den Spinnentieren, wobei es etwa 140 verschiedene Arten, die 10 bis 45mm erreichen. |
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Ein weiterer Glasfrosch, wobei ich ihn leider nicht genauer benennen kann. |
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